Straßen sind das große Thema im Ortsteil Thränitz

Zustand, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Parksituation werden zur Einwohnerversammlung mit der OB angesprochen
Gera. „Es wird geprüft.“ und „Wir nehmen es mit.“ – Das waren die beiden Sätze, die die knapp 30 Besucher der Einwohnerversammlung von Thränitz, Collis und Stern am Mittwochabend im Gemeindezentrum Thränitz am meisten hörten. Gesagt wurden sie von Stefan Prüger und Frank Meißner vom städtischen Fachdienst Verkehr. Die beiden Experten hatte Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos), wie sich herausstellen sollte, nicht umsonst zur Versammlung mitgebracht, denn das Hauptthema für die Einwohner waren die Straßen.
Und die Anregungen der Bürger, die „mitgenommen“ wurden, waren vielfältig. Die Straße am Stern, kurvenreich, eng, ohne Fußweg, teils zur Tempo-30-Zone machen – wird geprüft. Die Ampel an der Auffahrt vom Stern zur Südost-Tangente bereits 5 Uhr, also eine Stunde eher, aus der Nachtschaltung wecken, um ein weniger gefährliches Auffahren zu ermöglichen – wird geprüft. Die Geschwindigkeit auf der „Rennstrecke“ Zschippern-Thränitz, auf der 100 km/h erlaubt sind, zu drosseln – wird geprüft. Hinweisschilder bei gleichrangigen Straßen – werden geprüft.
Straßenbau zusammen mit Zweckverband prüfen

An den Freiluft-Bushaltestellen am Stern Behelfswartehäuschen von der Thüringer Straße aufstellen, die ab Montag dort nicht mehr gebraucht werden – Frank Meißner: „Eine interessante Idee.“ Stefan Prüger: „Wir werden das prüfen.“
Es ging dann aber doch auch noch etwas konkreter. So sagte ein Anlieger der Straße „Zum Kirschholz“, dass diese unbedingt gebaut werden müsste, da man mit dem Boden des Autos aufsitze, „von einem Loch ins nächste schaukelt“. Mit Verweis auf die Baustelle des Zweckverbandes Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal (ZVME) derzeit in Thränitz sagte Frank Meißner, dass dies die beste Gelegenheit sei, dort etwas zu machen. Im Rahmen der nächsten Bauabschnitte, in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband. Dass die Sanierung notwendig ist, bestätigte er. Zwar sei wie so oft die Finanzierung offen, aber Meißner sei „nicht negativ“ eingestellt, dass der Bau klappt. Ob die Schlaglöcher vor dem Winter wenigstens aufgeschüttet werden könnten – wird geprüft.

Ordnungsamt wird in den Rasenweg geschickt

Ob ein zweiter Bauabschnitt der Zweckverbandsbaustelle denn nun tatsächlich kommt, hakte ein weiterer Besucher nach. „Begonnene Maßnahmen werden zu Ende geführt“, beruhigte Ortsteilbürgermeister Dieter Karius; „Also auch hier.“
Um Infrastruktur drehte sich auch die Frage, nicht abgerufene Fördermittel des Agrarministeriums für Breitbandinternet im „dörflichen Gebiet“ des Ortsteiles Thränitz zu beantragen. Für die Stadt Gera sei eine Förderung nicht möglich, sagte Frank Meißner: „Die ländlichen Ortsteile sind da gelackmeiert.“
Einem weiteren Problem soll jetzt nachgegangen werden: Im „Rasenweg“ würden durch die Baustelle im Ort teilweise Anliegerausfahrten zugeparkt. „Problem ist der Kindergarten“, sagte Karius. Die Straße sei eigentlich keine Zufahrtsstraße, Eltern, die ihre Kinder in die Kita „Regenbogen“ bringen und dafür eigentlich auf dem Platz am Gemeindezentrum parken sollen, würden sich aber zu den Stoßzeiten morgens und spätnachmittags in den Rasenweg stellen. Viola Hahn kündigte an, zu diesen Zeiten das Ordnungsamt vorbeizuschicken.

Marcel Hilbert / 27.09.13 / OTZ

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