Gera-Thränitz. „Der Spielplatz rutscht in der Priorität immer wieder nach hinten“, berichtet Dieter Karius, Ortsteilbürgermeister von Gera-Thränitz. Für die Einwohner sei das unverständlich. „Denn wie es die Stadt wollte, ist dieser Kleinkindspielplatz in finanzieller Eigeninitiative von Thränitzern mit einem Zaun umrandet worden, für mehr Sicherheit“, so Karius. Zwei Spielgeräte, Federtiere, die seit vielen Jahren eingelagert waren, wurden aufgebaut. Ein Großteil der Fläche ist noch frei – eben für die beiden Spielgeräte von der Stadt. „Es sollte unter anderem noch eine Schaukel kommen. Nun haben wir eine Fläche zum Rasenmähen“, meint Matthias Diezel, stellvertretender Ortsteilbürgermeister. Das sei mittlerweile seit etwa zwei Jahren so auf diesem Areal .
Der Platz werde durchaus genutzt von den jüngsten Thränitzern, mit weiteren Spielgeräten noch mehr, sind sich beide sicher. „Wir haben unseren Teil bei diesem Thema erfüllt. Nun ist die Stadt Gera in der Pflicht“, findet Dieter Karius.
Auf Nachfrage dieser Zeitung informierte die Stadt, dass bereits in der Planung 2016 auch eine neue Nestschaukel und eine Vierfach-Wippe zuzüglich Pflanzungen aufgenommen wurden, allerdings das Geld dafür fehlten.
Gleichzeitig erfolgte durch den Fachdienst Stadtgrün für das Jahr 2017, 2018 und nun auch für das Jahr 2019 immer wieder die Anmeldung dieser Investition, sprich Errichtung von Nestschaukel und Wippe im Haushalt. „Leider konnte diese auf Grund fehlender Investitionsmittel und der Vorrangigkeit von Pflichtaufgaben zu freiwilligen Leistungen im Haushalt bisher nie bestätigt werden“, schreibt die Stadt. Sie teilt weiter mit, dass durch die Arbeitsgruppe Spielplätze dem Unterausschuss Jugendhilfe und dem Jugendhilfeausschuss eine Prioritätenliste zur Vergabe der wenigen Mittel vorgeschlagen wird. In dieser Arbeitsgruppe würden auch die betroffenen Ortsteilräte mitwirken, um die Notwendigkeit der Investition zu verdeutlichen. „Leider wurde diese Chance der Verdeutlichung der Notwendigkeit durch den Ortsteilrat jedoch trotz Einladung bisher nicht wahrgenommen“, so die Stadtverwaltung.
Im Januar 2019 soll die Arbeitsgruppe Spielplätze wieder tagen, wo das Thema Thränitz im Rahmen der Erarbeitung der Prioritätenliste – Verwendung Mittel der Infrastrukturpauschale 2019 erneut aufgerufen werde. Der Ortsteilrat könne sich bei dieser Gelegenheit einbringen. Über die Verwendung von Investitionsmitteln entscheidet der Stadtrat. ck