Sommerfest in Gera soll an bewegtes Kultur-Leben früherer Tage anknüpfen

So soll am Samstag am Geraer Stadtrand gefeiert und gleichzeitig der Gemeinschaftssinn beschworen werden.

Zehn Jahre ist es her, da wurde in Thränitz groß gefeiert: 500 Jahre urkundliche Ersterwähnung und 777 Jahre Kirche waren mehr als genug Anlass, um an die kulturell reiche Vergangenheit des Ortes anzuknüpfen, der heute mit Collis und Stern den Geraer Ortsteil Thränitz bildet. Zehn Jahre später soll mit einem bunten Sommerfest an die Fest-Tradition im Ort angeknüpft werden.

Das ist geplant am Samstag in Thränitz

Am Samstag, 23. August, sind dazu alle Interessierten aus ganz Gera in das Dorf am Stadtrand eingeladen. Das Dorfzentrum am Feuerwehr- und Gemeindehaus mit Kinderspielplatz und Sportplatz ist prädestiniert für stimmungsvolle Fest für die ganze Familie. Auf dem Sportplatz wird 15 Uhr ein kleines Fußballturnier mit vier Mannschaften angepfiffen. Zeitgleich startet das bunte Treiben am Festplatz mit Zelt, Musik, Kinderkarussell, Hüpfburg und Bastelstraße, mit Feuerwehr zum Anfassen und einer Vorstellung der Jugendfeuerwehr sowie Verpflegung aus dem Gerätehaus. Der Bogensportverwein aus Gera-Langenberg stellt sich vor und auch eine Schießbude wird angekündigt. Wenn das Wetter mitspielt, ist für die Kinder auch ein kleines Freiluftkino geplant.

Im Gemeindehaus baut der Kultur- und Freizeitverein zudem eine Ausstellung auf, die das kulturelle Leben der vergangenen fast 70 Jahre thematisiert. Unter anderem geht es um den 1963 gegründeten Dorfclub, den Vorläufer des 1993 gegründeten und bis heute umtriebigen Kulturvereins. So dreht sich die kleine Ausstellung um das kulturelle Dorfleben und Veranstaltungs-Höhepunkte vor und nach der Wende. Zum Beispiel auch um einen Videowettbewerb während der Buga 2007.

Nebenbei demokratische Werte vermitteln

Während bis 1989 der Dorfclub und damals noch vier Kneipen für die Geselligkeit in Thränitz standen, kehrte zwischen 1990 und 1993 Ruhe ein. „Die Leute hatten mit den Veränderungen erstmal genug zu tun“, sagt Wieland Wünsch. Er sitzt dem rund 30 Mitglieder zählenden Kultur- und Freizeitverein vorm, zu denen auch Ortsteilbürgermeister Matthias Diezel gehört.

Der hat die Sorge, dass die Menschen heute wieder so stark in ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld eingebunden sind, dass die (Dorf-) Gemeinschaft auf der Strecke bleibt. „Das Engagement, etwas für die Allgemeinheit zu tun, schwindet“, beobachtet Diezel. Mit dem Sommerfest und der Erinnerung an das frühere Kulturleben will man darauf aufmerksam machen und dafür werben, sich einzubringen. „Das ist im Kleinen wie im Großen: Man sollte nicht warten, bis jemand anderes was tut, sondern selbst was auf die Beine stellen.“

Demokratische Werte vermitteln, auch das ist ein Ziel des Sommerfestes, das dafür auch durch das Programm „Demokratie Leben!“ gefördert wird. So soll für das Ehrenamt, die Vereine im Ort und das Engagement fürs Gemeinwohl geworben werden. Das Fußballturnier steht zudem für die Werte des Fairplay. Außerdem wird die Arbeit des Ortsteilrates vorgestellt und beispielsweise gezeigt, wie sich an der Geraer Stadtentwicklung interessierte Menschen im Ratsinformationssystem der Stadt informieren können.

Quelle: OTZ https://www.otz.de/lokales/gera/article409786278/sommerfest-in-gera-soll-an-bewegtes-kultur-leben-frueherer-tage-anknuepfen.html

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